Mit der Zeit macht sich das Alter bei jedem von uns bemerkbar. Leider ausgerechnet zuerst an der prominentesten Stelle: dem Gesicht. Daran können auch die besten und teuersten Cremes kaum etwas ändern. Schuld daran ist die natürliche Hautalterung. Sie führt schon ab dem 25. Lebensjahr zu einer Abnahme der körpereigenen Elastin- und Kollagenproduktion, was sich oft durch erschlaffte Wangen, abgesunkene Augenbrauen, Falten oder verschwommene Kieferkonturen bemerkbar macht.
Wenn dieses äußere Erscheinungsbild nicht mehr mit dem jugendlichen Lebensgefühl im Einklang steht, führt das Menschen häufig in meine Praxis nach Frankfurt. Viele Patientinnen und Patienten kommen dabei natürlich nicht unvorbereitet. Die meisten haben sich vor der Beratung im Netz über verschiedene Behandlungsmethoden wie das Facelift informiert. Was dabei allerdings oft für Verwirrung sorgt, sind die vielen unterschiedlichen Begriffe wie Mini-, Deep-Plane- oder SMAS-Facelift. Hier kommt verständlicherweise nicht selten die Frage auf, welcher Eingriff denn nun der richtige ist.
Meine kurze Antwort: Es kommt darauf an. Unter anderem darauf, wie stark die Hautalterung bei der Patientin oder dem Patienten fortgeschritten ist. Und natürlich, welche Ziele sie bzw. er damit erreichen möchte. Um Ihnen eine erste kleine Orientierung zu geben, gehe ich in diesem Artikel näher auf die einzelnen Facelift-Operationen ein und erkläre Ihnen, für wen sich welche Variante eignet.
Was versteht man unter einem Facelift?
In der plastisch-ästhetischen Chirurgie dient das Facelift dazu, altersbedingt erschlaffte, müde Gesichtszüge wieder wacher, frischer und jünger wirken zu lassen. Das Prinzip ist dabei einfach erklärt: Die erschlaffte, überschüssige Haut und das darunter liegende Gewebe werden über feine Schnitte, die nach Möglichkeit gut versteckt im Bereich der Schläfen, vor und hinter den Ohren und/oder entlang des Haaransatzes gesetzt werden, dauerhaft entfernt. Danach werden die verbliebene Haut und das Unterhautgewebe mit feinen Nähten an ihrer neuen Position fixiert.
Mit dem bewährten Eingriff lassen sich die Bereiche in der unteren Gesichtshälfte (Wangenregion, Kieferlinie, Kinnpartie) mit sehr guten Ergebnissen verjüngen. Sofern gewünscht, lässt sich auch die Halsregion in die OP einzubeziehen. Je nach Umfang des Facelifts und den individuellen Wünschen der Patientin bzw. des Patienten bieten sich unterschiedliche Varianten an.
Das klassische Facelift
Das klassische Facelift ist nach wie vor der Goldstandard der Gesichtsverjüngung und der umfassendste Eingriff. Ich rate meinen Patientinnen und Patienten zum großen Facelift, wenn sie mit großen Hautüberschüssen am Hals („Truthahnhals“), stark abgesackten Wangen und entsprechend vertieften Nasolabialfalten oder deutlichen „Hängebäckchen“ in meine Praxis kommen.
Um bei diesen ausgeprägten Befunden das jugendliche Äußere wiederherzustellen, bedarf es einer umfassenden und tiefergehenden Straffung der unteren Hälfte des Gesichts und der Halsregion. Die Schnittführung erfolgt typischerweise entlang des Haaransatzes, vor und hinter den Ohren.
Früher bestand das klassische Facelift nur aus einer Straffung der Gesichtshaut. Die Ergebnisse der Gesichtsstraffung waren dadurch allerdings oft starr, wirkten maskenhaft und unnatürlich und waren obendrein nur von kurzer Dauer. In der modernen plastisch-ästhetischen Chirurgie ist man deshalb dazu übergangen, die tieferen Gewebeschichten und die Muskulatur mit in das Facelift einzubeziehen, um so mit dem Eingriff deutlich natürlichere und langanhaltende Ergebnisse zu erzielen. Diese modernen Varianten des Facelifts sind als SMAS-Facelift und Deep-Plane-Facelift bekannt.
SMAS-Facelift
SMAS ist die Abkürzung für „Superficial Musculo-Aponeurotic System“. Dabei handelt es sich um eine stabile Schicht aus Bindegewebe und Muskulatur, die vereinfacht gesagt das Fundament Ihres Gesichts bildet. Statt nun wie bei dem veralteten Facelift nur Ihre Gesichtshaut straff zu ziehen, beziehe ich bei dem SMAS-Facelift diese tieferliegende Schicht mit in die Straffung ein.
Bei dem modernen Eingriff präpariere ich erst die Haut von der abgesackten SMAS-Schicht und anschließend die SMAS-Schicht von dem darunterliegenden Gewebe ab. Danach straffe ich die tiefe Schicht und fixiere sie mit sehr feinen Nähten an ihrer neuen Position. Zum Schluss führe ich dieselben Schritte mit der Haut durch. Durch dieses besondere Vorgehen wirken die Ergebnisse der Operation viel natürlicher und halten erfahrungsgemäß länger (ca. 10 Jahre).
Deep-Plane-Facelifting
Bei dem Deep-Plane-Facelifting gehe ich etwas anders als beim SMAS-Facelift vor: Statt die Haut und die SMAS-Schicht separat abzulösen, präpariere ich sie direkt zusammen von den darunterliegenden Haltestrukturen ab. Danach kann ich beide bewegen und das Gesicht spannungsfrei straffen.
Das SMAS-Facelift liefert ebenfalls sehr natürliche und langlebige Ergebnisse, selbst bei einer starken Erschlaffung und tiefen Falten. Da die technische Methode sehr anspruchsvoll ist, sollten Sie sie nur von einem erfahrenen plastisch-ästhetischen Chirurgen durchführen lassen.
Das Mini-Facelift
Eine schonende und weniger invasive Alternative zum großen Facelift bietet das Mini-Facelift (auch S-Lift oder Mini-Lift). Entsprechend kürzer ist auch die Heilungsphase. Ich empfehle den Eingriff vor allem Patientinnen und Patienten, bei denen sich so langsam erste Anzeichen der Hautalterung bemerkbar machen, aber noch nicht so stark wie oben beschrieben ausgeprägt sind.
Der Eingriff wird in den meisten Fällen im Dämmerschlaf oder unter örtlicher Betäubung durchgeführt. Die dafür notwendigen Schnitte sind deutlich kleiner und werden von mir vor dem Ohr oder versteckt im Haaransatz gesetzt, sodass die Narben später kaum zu sehen sind. Mit dem Mini-Facelift lässt sich erfahrungsgemäß eine sanfte und natürliche Straffung der unteren Gesichtspartie erreichen.
Klassisches Facelift vs. Mini-Facelift im direkten Vergleich
Die folgende Tabelle zeigt die Unterschiede beider Verfahren auf einen Blick:
Klassisches Facelift |
Mini-Facelift |
|
Operationstechnik |
Umfassende Straffung von Haut und SMAS, bei Bedarf Deep-Plane-Technik |
Sanfte oberflächlichere Straffung |
Behandelte Regionen |
Untere Gesichtshälfte und Hals |
Untere Gesichtshälfte |
Schnittführung |
längere Schnitte bis hinter die Ohren / in den Haaransatz |
kürzere Schnitte, meist bis vor die Ohren / Haaransatz |
Anästhesie |
Vollnarkose |
Lokalanästhesie + Dämmerschlaf (oder Vollnarkose) |
OP-Dauer |
ca. 3–5 Stunden |
ca. 1–2 Stunden |
Erholungszeit |
ca. 3–4 Wochen |
ca. 1–2 Wochen |
Sport |
nach ca. 4–6 Wochen |
nach ca. 2–3 Wochen |
Haltbarkeit |
ca. 10 Jahre oder mehr |
bis zu 5 Jahre |
Mini- oder klassisches Facelift: Für wen eignet sich welches Verfahren?
Das Mini-Facelift eignet sich besonders für Patientinnen und Patienten:
-
die erste Fältchen und erschlaffte Haut in ihrem Gesicht bemerken.
-
die das Fortschreiten der natürlichen Hautalterung hinauszögern möchten.
-
die sich eine sehr sanfte Auffrischung bzw. Verjüngung ihres Gesichts wünschen.
-
die eine Operation mit Vollnarkose und großem chirurgischen Aufwand ablehnen.
Die SMAS- oder Deep-Plane-OP-Methode kommt hingegen für Patientinnen und Patienten infrage:
-
deren inneres, junges Selbstbild nicht mehr mit ihrem Spiegelbild zusammenpasst.
-
die sich nicht mit tiefen Falten und altersbedingt abgesunkenen Wangen abfinden möchten.
-
die für eine deutliche Verjüngung auch gerne eine umfassendere Operation in Kauf nehmen.
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Häufig gestellte Fragen
zum Mini-Facelift
- Ich tendiere zum Mini-Facelift. Kann ich später dennoch ein Standard-Facelift machen lassen?
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass Sie einige Zeit nach Ihrem Mini-Facelift noch eine umfassendere Gesichtsstraffung durchführen lassen. Allerdings ist ein erneuter Eingriff automatisch anspruchsvoller, da bereits Narben entstanden sind und diese gegebenenfalls verstärkt werden und das Ergebnis schnell maskenhaft wirken kann. Hier ist ein erfahrener Chirurg gefragt.
- Unterscheiden sich die Risiken bei den verschiedenen Facelift-Methoden?
Die allgemeinen Operationsrisiken sind mit Nachblutungen, Wundheilungsstörungen und Infektionen bei allen Verfahren vergleichbar. Je tiefer jedoch in die Gewebeschichten vorgedrungen wird, umso mehr steigen auch die Risiken, ganz speziell im Hinblick auf den Gesichtsnerv. Bei dem Deep-Plane-Facelift wird beispielsweise sehr nah an den Nervenästen gearbeitet. Exakte anatomische Kenntnisse und große Erfahrung sind hier absolut unverzichtbar. In den Händen eines erfahrenen Operateurs ist das Risiko jedoch kaum höher als bei einem Mini-Facelift.
- Was sind die Vor- und Nachteile eines Mini-Facelifts?
Die Vorteile eines Mini-Facelifts bestehen darin, dass der Eingriff weniger umfangreich ist. Das schlägt sich unter anderem im Preis nieder. Es bedeutet aber auch, dass die Schnitte und die Operationsdauer kürzer sind und hierfür nicht zwangsläufig eine Vollnarkose erforderlich ist. Auch die Heilung ist in der Regel schneller, wodurch auch die Ausfallzeit kürzer ausfällt.
Nachteil: Der Straffungseffekt bleibt beim Mini-Facelift nicht ganz so lange erhalten wie bei einem großen Facelifting. Zudem eignet sich die Methode nur zur Behandlung von leichter bis moderater Hauterschlaffung. Bei ausgeprägter Hautalterung mit starkem Verlust an Elastizität stößt das Mini-Facelift an seine Grenzen. Und schließlich zielt es darauf ab, vor allem die unteren Gesichtsregionen (Wangen, Kinnlinie, Kieferlinie) zu optimieren. Der Hals bleibt beim Mini-Facelift außen vor.